Verpackungsgestaltung

Gutes Verpackungsdesign kann starke Emotionen wecken und schnelle Kaufentscheidungen auslösen. Trotzdem geht es bei Verpackungsdesign nicht nur darum, ein Produkt zu verschönern und Farben, Formen, Materialien und Drucktechnik zu definieren, sondern die Käufergruppe und das Marktumfeld in die Neukonzeption miteinzubeziehen.

Die Basis ist, den Kunden auch richtigen Fragen zu stellen. »Welches Ziel verfolgen Sie mit der Neugestaltung?« »Soll die Marke nur etwas weiterentwickelt werden oder geht es um ein neuartiges Konzept?« »Wollen wir stören oder wollen wir uns optisch anpassen? »Wer ist die Konkurrenz und wie stellt sie sich und ihre Produkte dar?«.

Gerade im Design nachhaltiger und ökologischer Produkte hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Vorbei ist die Zeit, in der ökologische Marken braun, grün und möglichst öko daherkamen. Moderne Marken haben das erkannt.

Design nachhaltiger und ökologischer Produkte
Eine junge, urbane und designaffine Käufergruppe hat nachhaltige Produkte für sich entdeckt und möchte verführt werden! Auch wenn es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt, am POS muss schon die Verpackung schnell erklären, was das Produkt leistet. Wichtig ist es daher zu wissen, wie das Produkt am POS präsentiert wird und wie es die Aufmerksamkeit potentieller Kunden gewinnen kann.

Die Welt der nachhaltigen Produkte wächst beständig. Neue Marken und Labels treten auf die Bühne und stellen traditionelle nachhaltige Brands in den Schatten. Mit einem Redesign kann man auf diesen Wandel reagieren.

Die Kunden
Am Beispiel Tee und Genußmittel: Teekäufer sind selten Impulskäufer sondern suchen gezielt nach einem Wohlfühlprodukt. Gerade bei Premiumtees wird zur Kaufentscheidung das Produkt in die Hand genommen. Die Haptik spielt dabei eine große Rolle. Was macht das Produkt einzigartig? Was unterscheidet Ihr Produkt von allen anderen? Für diese Verpackung für die Teeschönheiten der Hamburger Teefirma stick&lembke betonte green empire die natürlichen Zutaten der Tees, die ganz ohne Zusatzstoffe auskommen.

Das Thema der Form beim Verpackungsdesign
Bei der Produktkonzeption müssen Designer und Kunden sorgsam die Vor- und Nachteile bestimmter Stanzungen, Materialien und Produktionsprozesse abwägen.

Die Verpackung
Eine der ersten Fragen bei der Produktkonzeption ist die der Form. Soll eine Neue Form kreatiert werden oder wird auf ein bestehendes Verpackungsmuster gearbeitet? Beide Optionen haben Vor- und Nachteile. Bestehende Stanzformen haben sich meist bewährt und punkten durch eine kostengünstige Produktion. Neuentwicklungen hingegen müssen oft mit der Druckerei ausentwickelt und mehrfach getestet und angepasst werden. Ihr großer Vorteil ist ihr Alleinstellungsmerkmal: eine Verpackung, die individuell und neuartig ist, fällt immer auf.

Verpackungen mit Sichtfenster liegen im Trend und schaffen durch sofortige Preisgabe Ihres Inhaltes Vertrauen beim Verbraucher. Auch für z. B. die Serie der Hanftees entschied man sich ein Fenster in die Verpackung zu integrieren, obwohl dies die Gestaltung anspruchsvoller und einen weiteren Produktionsschritt notwendig machte.

Das Kleingedruckte und die Vorgaben
Wer Verpackungen für Lebensmittel, Getränke, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika oder (natürlich) Medikamente herstellt, muss zahlreichen Richtlinien, wie z. B. der LMIV folgen. Auch gestalterisch gibt es einige Regeln zu beachten. Von der Schriftgröße, der Auszeichnung der Inhaltsstoffe, Platzierung und Größe von Zertifizierungslogos etc.

Bevor das Produktdesign als neues Produkt auf den Markt kommt, müssen einige Vorgaben und Formulierungen abgeklopft werden, denn die Nichtbeachtung kann teuer werden – das Produkt muss zurückgerufen werden.